Wenn die Blase platzt»Journée d'un G.I.« ist die dritte Einzelausstellung von Ulrike Ottinger
bei Contemporary Fine Arts Berlin und zeigt Gemälde und Serigraphien aus den 1960er Jahren.
Ulrike Ottingers zumeist mehrteiligen oder in mehrere Bildfelder geteilten Arbeiten offenbaren
eine Leidenschaft für das Geschichtenerzählen die schließlich im Medium Film ihre Erfüllung
findet. In Cineasten-Kreisen wurde Ulrike Ottinger mit ihrer Berlin-Trilogie »Bildnis einer
Trinkerin« (1979) insbesondere durch »Freak Orlando« (1981) dem später »Dorian Gray im
Spiegel der Boulevardpress« (1984) folgen sollte zum Kultstar. Im Tagebuch »Paris
Calligrammes« zeigte sie 2019 dann in einer filmischen Sammlung Erinnerungen an ihr prägendes
Jahrzehnt in Paris womit wir mitten in den Bilderzählungen von »Journée d'un G.I.« sind. Mitte
der 1960er Jahre Ulrike Ottinger ist Malerin Paris wird durch Bilder von Krieg und Revolution
erschüttert. In der Nouvelle Figuration zu Hause einer Pariser Form der Pop Art bestimmen
Alltagsszenen Comics Fotografie und Werbung den erzählerischen Stil der Bilder von Ulrike
Ottinger. Rituale des Alltags vermischen sich mit Verweisen auf historische Persönlichkeiten
und Helden der Literatur. Während die täglichen Kämpfe toben legen die Helden bei Ulrike
Ottinger eine Pause ein Che Guevara als »Le penseur« räkelt sich auf einem Sofa und schlürft
einen Drink Allen Ginsberg Beat-Poet der ersten Stunde hat »Nichts mehr zu sagen und nichts
mehr zu weinen«. Die Revolution so scheint es der Künstlerin schon früh klar zu sein frisst
immer ihre Kinder. Ausstellung:CFA Contemporary Fine Arts Berlin 22 6 - 28 8 2021