Gelobt - geschmäht - gecancelt Das Medientagebuch eines »Gedankenverbrechers«
Mobbing Cancel Culture und digitales Lynchen - neben falscher Berichterstattung sind dies die
neuen Mittel eines postheroischen »politisch korrekten« Deutschlands das seine Kritiker auf
dem Scheiterhaufen der veröffentlichten Meinung verbrennt. Vom Hoffnungsträger der
deutschen Literatur zum Gedankenverbrecher Wie »hart unerbittlich um nicht zu sagen
gnadenlos« (so die österreichische Volltext 9 08 über den Fall Kunkel) es dabei zugehen
kann erfuhr der Literaturpreisträger Thor Kunkel 2004 als dem Spiegel Auszüge aus seinem
nie zur Veröffentlichung bestimmten Werkstattbericht zugespielt wurden womit einer der größten
Skandale der Gegenwartsliteratur seinen Anfang nahm. Abgesehen von der totalen Verwüstung
seines beruflichen Umfelds führte der Feldzug des journalistischen Lynchmobs in der Konsequenz
zu einem Veröffentlichungsbann in Deutschland und veranlasste Kunkel im Jahr 2009 in die
Schweiz zu emigrieren. Worin bestand eigentlich das Konfliktpotenzial von Kunkels
»Gedankenverbrechen« das Anstößige an seinem zum »Schandwerk« erklärten Roman Endstufe
den die FAS noch im Februar 2004 als »glänzend geschriebenes ungeheuer interessantes
Manuskript von einem der besten deutschen Autoren der jüngeren Generation« feierte?
Chronik eines Rufmords im Namen der Political Correctness Erstmals veröffentlicht Thor
Kunkel mit Zum Abschuss freigegeben nicht nur das umstrittene Medientagebuch und beschreibt
den Ablauf des Skandals sondern dokumentiert auch unbeschönigt die Phasen der Hexenjagd auf
einen Unbeugsamen. »Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet dann bedeutet sie das Recht
darauf den Leuten das zu sagen was sie nicht hören wollen.« George Orwell Farm der
Tiere »Eine gewonnene Schlacht ist noch kein gewonnener Krieg.« Euagrios Pontikos
ägyptischer Gelehrter »So etwas wie moralische oder unmoralische Bücher gibt es nicht.
Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Weiter nichts.« Oscar Wilde