»Ferne Heimat Sudetenland« schildert die Lebensgeschichte zweier deutscher Familien die nach
dem Ende des Zweiten Weltkriegs ihre nordböhmische Heimat in der Tschechoslowakei verlassen
mussten. Beide verschlug es in die sowjetisch besetzte Zone. Der Verfasser Reinhard F. F.
Heller Nachgeborener dieser Vertriebenen trug in einer Dokumentation eigene Erinnerungen an
Eltern und Großeltern zusammen. Unterlegt mit Erlebnisberichten enger Weg- und Leidensgefährten
Tagebuchaufzeichnungen Briefen und Fotografien entstand so ein erschütterndes Bild von einer
Zeit vollkommener Entrechtung Entwürdigung und Enteignung und dem sich über Jahre hinziehenden
Prozess der Neufindung in der Fremde. Auf zwei Fragen werden immer wieder Antworten gesucht:
Wie hat es soweit kommen können dass drei Millionen Deutsche von ihren tschechischen
Landsleuten vertrieben wurden? Und: Wer hat sich im ethnischen Konflikt zwischen Deutschen und
Tschechen schuldig gemacht? Das Buch hat der Verfasser dem Andenken seiner Vorfahren gewidmet.
Er möchte es jedoch auch als Mahnung für Gegenwart und Zukunft verstehen rechtzeitig und
entschieden gegen fanatische nationale Selbstüberhöhung und Fremdenhass einzuschreiten.