Ilan Pappe beschreibt wie der militärische Konflikt in den Jahren 1947 bis 1949 in eine
systematische Politik Israels übergegangen ist die bis heute einen Frieden in Palästina
verhindert.Zwei Monate vor dem Ende der britischen Verwaltung Palästinas im Auftrag der UN am
10. März 1948 trifft sich im Roten Haus in Tel Aviv dem Hauptquartier der Untergrundmiliz
Hagana eine Runde hochrangiger zionistischer Politiker. Eingeladen hat David Ben Gurion
später Ministerpräsident Israels. Mit dabei Yigal Allon (später Außenminister) Moshe Dayan
(später Verteidigungs- und Außenminister) Yigael Yadin (später stellvertretender
Ministerpräsident) Yitzchak Rabin (später Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger). Sie
verabreden die Endfassung eines Masterplans zur Vertreibung der arabischen Bevölkerung: Plan
Dalet (Plan D). Das Land - nur zu elf Prozent im Besitz der jüdischen Einwanderer die nicht
einmal ein Drittel der Einwohner stellen - soll systematisch freigemacht werden für eine
endgültige jüdische Besiedelung und hierzu ist jedes Mittel recht.Wer den Kernkonflikt im
Nahen Osten besser verstehen will sollte das mit viel Herzblut geschriebene Buch von Ilan
Pappe lesen. Marcel Pott im Deutschlandfunk