Mutig entschlossen und mit beispiellosem Einsatz kämpfte Simon Weil zeit ihres Lebens für eine
bessere Welt. Dabei stellte sie die leidvolle Erfahrung der Fabrikarbeiter und -arbeiterinnen
in den Mittelpunkt ihres Engagements. Überraschenderweise steht Weils Vision zur Lösung der
sozialen Frage in engem Verhältnis zu Gott. Dabei geht es ihr aber keinesfalls um ein Aufgeben
des Weltlichen im Glauben. Die Ordensschwester Britta Müller-Schauenburg beschreibt Weils
Haltung in ihrem Vorwort vielmehr als einen geistlichen Umgang mit geistlosen Routinen:
Fremdbestimmtheit und Sinnlosigkeitsempfindungen die sich wie die soziale Ungerechtigkeit bis
heute weiter ausbreiten. Weils Texte die jetzt endlich auf Deutsch vorliegen legen davon ein
eindrucksvolles Zeugnis ab.