»Are you or have you ever been a member of the Communist Party?« - Mit dieser Frage kam der
Kalte Krieg nach Hollywood: Reaktionäre Kräfte witterten ihre Chance und stellten die
Filmindustrie als von Kommunisten unterwandert dar. Die im Oktober 1947 beginnenden Anhörungen
des berüchtigten »House Committee on Un-American Activities« waren ein medialer Schauprozess
an dessen Ende sich zehn Filmschaffende die sogenannten Hollywood Ten im Gefängnis
wiederfanden. Die Hollywood-Studios hatten sich dem Druck der Kommunistenjäger gebeugt und die
»Schwarze Liste« wurde institutionalisiert. In den darauffolgenden Jahren verloren Hunderte
weitere Filmschaffende ihre Lebensgrundlage und konnten zum Teil bis in die 1960er Jahre in der
Unterhaltungsindustrie keine Arbeit mehr finden. »The Sound of Fury« widmet sich diesem
düsteren Kapitel der amerikanischen Filmgeschichte und geht der Frage nach was dem
US-amerikanischen Kino im Zuge dieser Hexenjagd verloren ging. Die Autorinnen und Autoren
blicken in ihren Essays unter anderem auf das Werk von Cy Endfield Joseph Losey Dorothy
Parker und Abraham Polonsky. Hinzu kommen Texte zu rund 20 ausgewählten Filmen und
Kurzbiografien zu den wichtigsten betroffenen Filmschaffenden. Dem Blacklist-Kino - das machen
die hier versammelten Texte deutlich - gelang es einen linken kritischen Blick auf die
US-Gesellschaft zu werfen selten utopisch dafür immer präzise. Mit zahlreichen seltenen
Abbildungen.