Friedensdividende - so lautete nach 1990 ein hoffnungsvolles Versprechen nach dem Ende des
Kalten Krieges. Aber schon um die Jahrtausendwende wurde eine Epoche von neuen Kriegen
ausgerufen: Diese seien unkonventionelle Konflikte in denen verschiedene lokale
Bürgerkriegsparteien danach trachteten sich gewaltsam zu behaupten. Doch weder ist diese Form
der Kriege wirklich neu noch haben wirtschaftliche und militärische Großmächte damit nichts zu
tun - im Gegenteil. Der klassische Fall ist der bald ein Jahrzehnt andauernde Syrienkrieg.
Dabei geht es den ausländischen Akteuren um geopolitische und ideologische Interessen oder um
Prestige vor der eigenen Wählerschaft - ganz wesentlich aber um den Zugang zu Erdgas und Erdöl.
Solche Kriege gibt es seit Jahrhunderten sie haben allerdings gerade in jüngster Zeit dazu
geführt dass ressourcenreiche Länder häufig unter einem Ressourcenfluch leiden. Darüber hinaus
diskutiert die PROKLA die Militarisierung selbst als Geschäftsfeld für einschlägige Unternehmen
und fächert so die diversen Dimensionen der politischen Ökonomie des Krieges auf.