Die physikalischen Eigenschaften von Primärpartikeln und Partikelagglomeraten im
Nanometerbereich sind größenabhängig und können sich wesentlich von den Eigenschaften des
Bulk-Materials unterscheiden. Dies ermöglicht die Erzeugung von Funktions- und
Konstruktionsmaterialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften Die konsequente Ausnutzung der
Nanotechnologie erfordert die gezielte Erzeugung kleinster Partikel mit einer vordefinierten
normalerweise engen Größenverteilung. Zusätzlich hat der Grad der Agglomeration oder
Aggregation der so erzeugten Partikel einen entscheidenden Einfluss auf die nachgeschalteten
Prozessschritte und die Qualität des Endproduktes. Ein bereits großtechnisch erprobtes
Verfahren ist die Partikelerzeugung in der Gasphase. Hierbei werden gasförmige Precusoren zur
Reaktion gebracht und das dabei entstehende kondensierbare Produkt in Form von Partikeln
abgeschieden. Produkte wie Ruß oder anorganische Pulver (z.B. Titandioxid Zinkoxid) werden
bereits routinemäßig so hergestellt. Trotz der komplizierten chemischen und physikalischen
Prozesse die das Partikelkollektiv beeinflussen werden diese Reaktoren überwiegend empirisch
optimiert und weiterentwickelt. Für ein besseres Verständnis des komplexen Zusammenspiels von
Gas- und Partikelphase besonders während der Phase der Partikelbildung sind detaillierte
Simulationen unerlässlich.