In Leipzig werden in den 1950er Jahren einige Studenten die später unter dem Namen
Belter-Gruppe in die Geschichte eingehen sollten von der Stasi verhaftet und an die russische
Besatzungsmacht übergeben. Sie verschwinden auf Jahre spurlos. Zunächst werden sie in einem
Kellergefängnis des russischen Geheimdienstes NKWD in Dresden eingesperrt wo sie unter
primitivsten Umständen leben müssen. Dort findet die Untersuchung ihres Falles bei nächtlichen
Verhören statt. Nach Monaten erfolgt die Verurteilung zu unvorstellbar drakonischen Strafen.
Über das Zuchthaus Berlin-Lichtenberg werden sie nach Workuta 160 km nördlich des Polarkreises
verbracht nachdem sie auf mehreren Zwischenstationen die Bekanntschaft mit verschiedenen
russischen Gefängnissen gemacht haben. Der Transport erfolgt unter unmenschlichen Bedingungen
in speziellen Gefangenenwaggons. Im Lager erwartet sie schwerste körperliche Arbeit im
Kohleschacht und in der Tundra. Schwere Epidemien wie Hepatitis und Tuberkulose gehen auch an
ihnen nicht vorüber. Das Polarklima und die Arbeit in der Tundra belasten den von Dystrophie
geschwächten Körper doch die Überlebensstrategie des Verfassers dieses erschütternden Berichts
siegt über Leid und Elend. Der Tod Stalins im März 1953 leitet eine Wende ein doch es soll
noch zweieinhalb Jahre dauern bis die fünfjährige Tortur Werner Gumpels ein Ende hat.