Theodor W. Adornos Denken war Zeit seines Lebens von einem ebenso fruchtbaren wie zwiespältigen
Verhältnis zu den Medien durchdrungen. Dabei verstand er es seine gesellschaftskritischen
Überlegungen an ihnen ebenso zu schärfen wie sie für die Vermittlung seiner Analysen an ein
breites Publikum zu nutzen. Auch wenn er diese ambivalente Haltung an damaligen Medien
entwickelte erweist sich der Ansatz als vielversprechend sie an der heutigen Medienlandschaft
in ihrem Einfluss auf Gesellschaft Politik und Kultur zu erproben. Mit Beiträgen von Sarah
Bianchi Christian Fuchs Samir Gandesha Henrik Holm Sulgi Lie Stefano Marino Tyrus Miller
Judith-Frederike Popp Ulrike Ramming Martin Ritter Rolando Vitali Lioudmila Voropai und
Florian Wobser.Die Fragen nach der Relevanz von Adornos kritischer Theorie in der
zeitgenössischen Reflexion der digitalen Kultur sowie nach der Bedeutung seiner Medienkritik
für Philosophie Kunstwissenschaft und Kulturtheorie der letzten Jahrzehnte stehen im
Mittelpunkt dieses Bandes. Unterschiedliche Positionen und methodologische Ansätze zu Adornos
intellektuellemNachlass öffnen neue interdisziplinäre Perspektiven auf aktuelle Medienphänomene
und kulturelle Prozesse und setzen die Tradition einer philosophisch informierten und
soziologisch fundierten Medienkritik fort.