Wie verändert sich das Erzählen über Reisen in polare Räume seit der Frühaufklärung? Welche
Funktionen besitzen die Geschichten der Seefahrer Kartographen Polarforscher und
Medienakteure für die geographische und kulturelle Wissensproduktion? Und warum ist die
empirische Erforschung der Arktis und Antarktis untrennbar mit der Imaginationsgeschichte
polarer Räume verflochten? Anhand von Expeditionsberichten und Polarfiktionen Zeichnungen
Karten Fotos und Filmmaterialien aus drei Jahrhunderten untersucht die Studie das
Wechselverhältnis zwischen empirischer Wissenschaftspraxis und imaginativer Raumgestaltung. Das
Buch verfolgt die Spuren zahlreicher Entdeckungsreisen von der Aufklärung bis zur Moderne
analysiert die Verfahren der Raumexploration und setzt diese ins Verhältnis zu den
Raumdarstellungen in Erzähltexten und Filmen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sichtbar
wird dabei das produktive Zusammenspiel wissenschaftlicher und künstlerischer Aneignungsformen
extremer Räume.