Die Publikation widmet sich den hedonistischen Seiten des Konsums und ihren ästhetischen
Formen. In den Blick genommen wird der Erlebniswert des Konsums und mit ihm die Nähe von
Unterhaltungs- und Konsumkultur. Denn dass Konsum immer auch auf vergnügliche begeisterte oder
gar frivol-karnevaleske Weise stattfindet wird in der Forschung nach wie vor zu sehr
ausgeblendet. Dabei sind die Schnittmengen beispielsweise zwischen Konsum und Pop oder Konsum
und digitalen Bildkulturen nicht zu übersehen. Die Lebenswelt zahlreicher VerbraucherInnen ist
nicht nur von der Grundversorgung und diese ergänzendem Statuskonsum geprägt. Vielmehr erweist
sich ästhetisches Erleben als ein Kernmotiv des Konsumierens. Vom Drogeriemarkt bis zu YouTube:
in der 'joyful economy' bilden sich vielfältige Allianzen aus Popkultur und Konsum heraus und
die Kommunikation über Konsum spielt sich immer mehr in neuen Kanälen (Stichwort
'InfluencerInnen') ab. Dazu zählt nicht zuletzt dass der Konsum in popkulturellen Formaten
auftritt und die Subjekte sich darin selbst als KonsumentInnen inszenieren und präsentieren -
etwa bei Unboxing- oder Haulvideos und vergleichbaren Formaten.