Fredy Hirsch (1916 Aachen - 1944 Auschwitz-Birkenau) war ein sportlich besonders begabter Junge
und jüdischer Pfadfinder am Ende ein vorzeitig ergrauter reifer Mann der sich in
Theresienstadt als Erzieher größte Verdienste erworben hatte in Auschwitz-Birkenau vergeblich
um das Schicksal von mehreren Hundert Kindern kämpfte. Ungeklärt bleibt ob Fredy Hirsch sich
selbst das Leben genommen hat oder durch Überdosierung seitens des Sanitätspersonals zu Tode
kam. Durch das Ghetto Theresienstadt gingen ca. 10.000 Kinder im letzten Kriegswinter 1944 45
lebten dort noch 1086. Alle anderen waren nach Osten weiter verschickt worden. Endstation war
meistens Auschwitz-Birkenau. Kinder die jünger als 14 waren hatten dort keine Chance. Die
Überlebenden kann man an den Fingern einer Hand abzählen von den Älteren kehrten nach dem
Krieg nur etwa 250 zurück. Fredy Hirsch hatte jeden zu retten versucht. Heute erinnert an ihn
eine bescheidene Gedenktafel am Gebäude der ehemaligen Theresienstädter Schule. Bei der
Einweihung dieser Gedenktafel sagte Zuzana Ruzicková die als Mädchen im Theresienstädter
Kinderblock war unter anderem: Wir Juden haben keine Heiligen. Wir haben jedoch die 'Zaddikim'
- Gerechte - oder könnte man vielleicht übersetzen - Anständige? Fredy Hirsch war ein Mensch
er hatte seine Fehler er war kein Heiliger. Er war jedoch ein Gerechter - ein Zaddik. Und so
wollen wir hoffen dass wenn der Letzte von uns die wir ihn kannten dahingegangen ist
künftige Generationen vor dieser Tafel stehen bleiben und sagen: Dies muss ein guter tapferer
und schöner Mensch gewesen sein.