Oliver Teutsch Redakteur bei der Frankfurter Rundschau war von der Wiederentdeckung von Hans
Falladas letztem Roman »Jeder stirb für sich allein« so fasziniert daß er sich auf eine
ausführliche Recherche nach der Entstehung dieses Buches machte - und nun seinen eigenen
Roman-Erstling geschrieben hat: Über jene wenigen wilden Wochen im Nachkriegsjahr 1946 in
denen Rudolf Ditzen alias Hans Fallada sein berühmtes Buch über das Berliner Ehepaar im
Widerstand gegen die Nazis schrieb.»Die Vita des zerrissenen Menschen und genialen Romanciers
Rudolf Ditzen ist so prall« sagt Oliver Teutsch »daß sie für mindestens drei Leben reicht.« -
Nach der Lektüre von »Wolf unter Wölfen« kam ihm die Idee ein biografisches Buch über Fallada
zu schreiben. Als er »Jeder stirbt für sich allein« las und erfuhr dass Fallada diesen letzten
epischen Roman in nur wenigen Wochen quasi auf dem Totenbett ausgestoßen und die
Veröffentlichung nicht mehr erlebt hatte begann er 2014 ausführlich zu recherchieren. Nach und
nach schälte sich die wirkliche Entstehungsgeschichte heraus: Der Roman war eine Auftragsarbeit
nach Vorlage einer Gestapo-Akte die Johannes R. Becher an Fallada herangetragen hatte. Der
aber wehrte sich schwer mit Alkohol und Morphium kämpfend zäh gegen den Romanstoff - weil er
ihn deprimierend fand. Während das vom Krieg zerstörte Berlin aus seinen Trümmern heraus zu
neuem Leben kommt spielt sich um Fallada die Entstehungsgeschichte eines Romans ab die ebenso
spannend wie der Weltbestseller selbst ist. Und die zudem eine imposante Galerie von Figuren im
Gepäck hat.