Als die Kon-Tiki am 7. August 1947 vor Raroia im Tuamotu-Archipel auf Grund lief hatte Thor
Heyerdahl die Reise seines Lebens beendet: Er hatte gezeigt dass die Wissenschaft die
Seegängigkeit antiker Wasserfahrzeuge unterschätzt hatte - und dass es sehr wohl möglich war
mit einem Floß aus Balsaholz den Pazifik zu überqueren. 8000 Kilometer hatte der (ursprünglich
extrem wasserscheue) Abenteurer mit einer kleinen Crew auf dem Floß zurückgelegt von Peru nach
Polynesien - damit schien für Heyerdahl der Beweis erbracht dass die Besiedlung Polynesiens
von Südamerika aus möglich war. Thor Heyerdahl befand sich auf dem Höhepunkt seines Ruhms sein
Bericht über die Kon-Tiki-Expedition verkaufte sich weltweit 50 Millionen Mal in über 67
Sprachen. Von vielen bewundert und als Held gefeiert musste er jedoch auch heftigen Gegenwind
aushalten. Zahlreiche Wissenschaftler zweifelten an seinen Theorien und Methoden. Für Heyerdahl
kein Grund die Segel zu streichen - im Gegenteil: Bald brach er auf zu neuen Expeditionen. In
dieser ersten umfassenden und in Norwegen hochgelobten Biografie zeichnet Ragnar Kvam das
schillernde Leben des Mannes nach der vieles war - Wissenschaftler Abenteurer Tausendsassa
ehrgeizig prominent umstritten - und dessen Name auch heute zehn Jahre nach seinem Tod mit
wagemutigen Entdeckungsreisen und der Kon-Tiki assoziiert wird.