"Auf dem Schiff waren die meisten von uns Jungfrauen." So beginnt die berührende Geschichte
einer Gruppe junger Frauen die Anfang des 20. Jahrhunderts als 'picture brides' von Japan nach
Kalifornien reisen um japanische Einwanderer zu heiraten. Bis zu ihrer Ankunft kennen die
Frauen ihre zukünftigen Männer nur von den strahlenden Fotos der Heiratsvermittler und auch
sonst haben sie äußerst vage Vorstellungen von Amerika was auf der Schiffsüberfahrt zu wilden
Spekulationen führt: Sind die Amerikaner wirklich behaart wie Tiere und zwei Köpfe größer? Was
passiert in der Hochzeitsnacht? Wartet jenseits des Ozeans die große Liebe? Aus ungewöhnlicher
eindringlicher Wir-Perspektive schildert der Roman die unterschiedlichen Schicksale der Frauen:
wie sie in San Francisco ankommen (und in vielen Fällen die Männer von den Fotos nicht
wiedererkennen) wie sie ihre ersten Nächte als junge Ehefrauen erleben Knochenarbeit leisten
auf den Feldern oder in den Haushalten weißer Frauen (und von deren Ehemännern verführt werden)
wie sie mit der fremden Sprache und Kultur ringen Kinder zur Welt bringen (die später ihre
Herkunft verleugnen) - und wie sie nach Pearl Harbor erneut zu Außenseitern werden. Julie
Otsuka hat ein elegantes kleines Meisterwerk geschaffen das in ebenso poetischen wie präzisen
Worten eine wahre Geschichte erzählt. 'Wovon wir träumten' verzauberte bereits die Leser in den
USA und England stürmte dort die Bestsellerlisten wurde von der Presse hymnisch gefeiert mit
dem PEN Faulkner Award ausgezeichnet und für zwei weitere große Literaturpreise nominiert
die Übersetzungsrechte sind inzwischen in zahlreiche Länder verkauft.