Gender und Rechtsextremismusforschung Das Buch bietet einen tiefen Einblick in theoriegeleitete
und empirische Befunde der Sozialwissenschaften zur Konstruktion von Geschlecht und zum
Geschlechterverhältnis in Rechtsextremismus Antisemitismus und bei gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit. Praxisrelevante Beiträge aus Präventions- und Aussteigerprojekten
ergänzen die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Gender. In den
vergangenen zwanzig Jahren hat die Rechtsextremismusforschung sich ausdifferenziert. Nun stehen
nicht mehr allein rechtsextremistische Organisationen sondern gleichfalls rechtsextremistische
Einstellungen jugendliche Subkulturen und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fokus. Und:
Das Thema Rechtsextremismus hat Eingang in die Geschlechterforschung gefunden. Die
Auseinandersetzung mit der Kategorie Geschlecht im Rechtsextremismus hat einen
Perspektivenwechsel in der Forschung eingeleitet. Die geschlechtsunspezifische
Betrachtungsweise weicht seitdem zunehmend einer geschlechtstypischen und
geschlechtervergleichenden Untersuchungsperspektive. Dennoch bleiben die wissenschaftlichen
Diskurse fragmentiert so dass noch nicht allgemein von einem Paradigmenwechsel in der
Rechtsextremismusforschung gesprochen werden kann. Der Sammelband soll einen Beitrag dazu
leisten verschiedene theoriegeleitete und empirische Befunde erstmals zusammenzuführen und
ungeklärte Fragen nach dem Zusammenhang von Rechtsextremismus und Gender offen - zulegen.