Mit mehr als 360 Arten stellen die Kleinleguane der Gattung Anolis die artenreichste
Wirbeltiergattung der Welt dar. Einige von ihnen wie der Rotkehlanolis der Bahama-Anolis und
der Ritteranolis gehören zu den Klassikern unter den Terrarientieren. So artenreich die in der
Neuen Welt beheimateten Anolis sind so vielseitig sind sie auch in Größe Körperbau Aussehen
und Lebensweise. Über die Biologie vieler Vertreter der Saumfinger wie die Anolis im Deutschen
auch genannt werden ist erst wenig bekannt. Die Autoren lernten auf zahlreichen Reisen die
Lebensräume dieser faszinierenden Echsen kennen und beobachteten die Tiere in ihrer natürlichen
Umgebung. Hinzu kam ihre jahrelange Erfahrung bei der Haltung und Vermehrung zahlreicher
Saumfingerarten sodass bereits die Erstauflage dieses Werkes zu einem unverzichtbaren Ratgeber
zur Pflege und Nachzucht dieser interessanten Leguane wurde sowohl für den Anfänger als auch
für den fortgeschrittenen Terrarianer. Die überarbeitete undstark erweiterte Neuauflage dieses
Buches berücksichtigt alle taxonomischen Änderungen und Neubeschreibungen der letzten Jahre und
stellt ausführlich sowie auf über 300 brillanten Fotos die Gattung Anoli ihre Lebensräume
sowie ihre Ansprüche an die Haltung im Terrarium vor.Text zu Folgeauflagen:Seit dem Erscheinen
der 1. Auflage sind 14 Jahre vergangen. Das ist eine lange Zeit wenn man die vielen neuen
Erkenntnisse die taxonomischen Veränderungen und vor allem die enorme Anzahl von
Neubeschreibungen bei den Anolis aufarbeiten soll. Seit Poe (2004) seine Phylogeny of anoles
veröffentlicht hat werden nun auch wieder mehrheitlich von Wissenschaftlern anerkannt alle
Saumfinger in nur einer Gattung Anolis zusammengefasst.Dies vereinfacht den Überblick der ca.
362 Arten die aktuell nun zu der größten Wirbeltiergattung gerechnet werden nachdem die bis
dahin artenreichste Gruppe der Pfeiffrösche (Eleutherodactylus) in mehrere Genera aufgesplittet
worden sind.Die so artenreichen Anolis in dem bescheidenen Umfang des nun vorliegenden Buches
gebührend vorstellen zu wollen ist fast unmöglich und auch nicht Anliegen der Verfasser.
Vielmehr soll ein allgemeiner Überblick gegeben werden der durch ausgewählte Literaturverweise
dem interessierten Leser die weitere Einarbeitung und Vertiefung des unerschöpflichen Themas
erleichtert. Auch ist es nicht möglich eine vollständige Bibliographie zu erstellen. Wenn man
in modernen Suchmaschinen an Bibliotheken allein den bekannten Rotkehlanolis eingibt wird man
erstaunt sein wie viele Studien es gibt und zu welchen Themen man sich weltweit mit diesen
Tieren beschäftigt hat.Zum Vergleich ist zu anderen Arten seit ihrer Entdeckung kaum wieder
etwas geschrieben worden. Noch schwieriger ist es Erfahrungen zu erfolgreichen Haltungen
aufzufinden da diese nur von einem Bruchteil der Arten vorliegen. Hier besteht noch ein weites
Betätigungsfeld für engagierte Terrarianer vorausgesetzt dass seltenere Arten für
Beobachtungszwecke zur Verfügung stehen und ausreichend vermehrt werden können damit sie in
verantwortungsbewussten Liebhaberkreisen einen längeren Bestand haben.