Ich werde älter und ich bin sterblich. Meine Haut wird runzlig Falten durchziehen mein
Gesicht Silbersträhnen leuchten schlohweißes Haar weht im Wind. Die Schönheit und Würde des
Alters wo finde ich sie? Warum nicht die Altersspuren einfach hinnehmen und den Bildern von
alt und faltig meine eigenen entgegensetzen um die Lust am Älterwerden zu nähren? Wenn der
Jahrmarkt des Jugendwahns ruft dann gehe ich einfach nicht hin. Das ist heilsam! Darin liegt
eine geheimnisvolle Schönheit. Es ist gelebt getränkt mit Lebensberührung mit Jahren wie
altes Holz wie vermooste Steine wie vom Wind über Jahrhunderte geformte Landschaft. Genießen
wir unsere innere Ernte. Bestaunen wir die Früchte unserer Erfahrungen. So sind wir
verwurzelt in unserem Lebensreichtum. Moment für Moment mich erneuern und sterben. Mich in mir
wandeln. Mit leichtem Gepäck unterwegs sein dafür mit anderem: dem Freimütigen Urteilskraft
dem kühnen Infragestellen und magischen Kräften. Wenn eine gut unterwegs ist mit sich und
andere sie zu kantig oder irritierend finden dann sagt sie: Ich verstehe etwas von Würde und
ich fordere Respekt. Lieben brauchst Du mich nicht das tue ich schon selbst. Für so manches
stehe ich nicht mehr zur Verfügung. Es wartet ein anderer Platz in einem neuen
Selbstverständnis. Ich will ihn einnehmen. Ich will meine Jahre der schwarzen Weisheit an gut
gehüteten Feuern verbringen!