Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel ein Modell zu entwickeln wie die Arbeit und die Leistung
von Stäben erfasst und beurteilt werden kann. Hierfür war die Generierung einer Theorie
notwendig. Zur Exploration wurden Ereignisanalysen durchgeführt Stäbe bei ihrer Arbeit
beobachtet und Experten in Interviews befragt. Untersucht wurden 45 Fälle aus dem Spektrum von
Gefahrenabwehr und Krisenmanagement aus dem deutschsprachigen Raum. Erfolgreiche Stabsarbeit
wird kurz als eine ausreichende Führungsleistung bezeichnet. Führungsleistungen eines Stabes
sind als Stab zu funktionieren (grundlegender Selbstzweck) Einsätze (Bewältigungsmaßnahmen)
führbar zu machen Zeitvorteile gegenüber dem natürlichen Ereignisverlauf zu erarbeiten und den
Ereignisfortgang zu beeinflussen. Diese Leistungen werden am allgemeinen Anspruch an einen Stab
gemessen. Danach wird von einem Stab in Gefahrenabwehr und Krisenmanagement erwartet dass er
als Art Generalinstrument innerhalb seiner (typischerweise hohen aber nicht grenzenlosen)
Leistungsfähigkeitsgrenzen unter den jeweiligen Umständen das bestmögliche Einsatzresultat
herbeiführt. Mit dem entwickelten Modell können Einsätze und Übungen beurteilt werden. Zudem
können Abläufe im Stab justiert und das Entscheidungsverhalten von Stäben unterstützt werden.