Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA ist die innere und äußere
Sicherheit Deutschlands Tenor politischer Diskussionen die durch konkrete Ereignisse ausgelöst
wurden in den Medien einen enormen Widerhall fanden und regelmäßig Politik Regierung und
Sicherheitsbehörden veranlassten die Sicherheitsarchitektur auf Kosten der Freiheit zu
verändern. Die Ankunft von Flüchtlingen führte in Dresden seit Ende Oktober 2014 dazu dass
tausende Menschen in den Medien euphemistisch als Mut- oder Wut-Bürger betitelt mithilfe
rechtspopulistischer Organisationen und Parteien auf die Straße ging um in Versammlungen ihre
fremdenfeindlichen Parolen herauszuschreien und Politikern offen mit dem Galgen zu drohen
sodass nach rechtlichen Möglichkeiten zur Eindämmung solcher Veranstaltungen gesucht wurde
weil die Polizei am Ende ihrer Kräfte schien. Einen Versuch die Polizei effizienter zu machen
hatte bereits 2010 die Werthebach-Kommission unternommen indem sie eine Fusion von
Bundespolizei und Bundeskriminalamt empfahl aber auf heftigen Widerstand stieß der über die
Medien ausgetragen wurde. Ereignisse im Zusammenhang mit der politischen Theologie von
Islamisten wie zum Beispiel die Entdeckung von Kofferbomben in zwei Regionalexpresszügen in
Dortmund und Koblenz 2006 ließen ebenso Politik und Sicherheitsbehörden sowie die Wissenschaft
gemeinsam nach Antworten auf den internationalen Terrorismus suchen wie die
Parteiverbotsverfahren gegen die rechtsextremistische NPD die 2003 und 2017 erfolglos endeten.
Nach wie vor wirft es die Frage auf wie viel Freiheit den Feinden der Freiheit zu belassen
ist. Die Kindesentführung und Ermordung eines elf-jährigen Bankierssohn löste im Oktober 2002
ebenfalls ein großes Medien-Echo aus und entfachte eine heftige Kontroverse um die Abschaffung
der absoluten Unantastbarkeit der Menschenwürde und um ein staatliches Recht auf Folter.
Andererseits wird nicht zuletzt bei Wahlkampfveranstaltungen gefordert Vergewaltiger und
Kindesentführer für immer durch auch nachträgliche Sicherungsverwahrung wegzusperren.Selbst die
Veröffentlichung der PISA-Studie kurz nach 9 11 noch im Jahre 2001 führte bei den
Sicherheitsbehörden zu Diskussionen über die Lesekompetenz als Schlüsselqualifikation für den
Polizeiberuf. Sie waren nur ein Anlass von vielen die Evaluation und Neuorganisation der
Sicherheitsbehörden zu fordern. Das Bundesverfassungsgericht versuchte gleichzeitig in
verschiedenen Entscheidungen unter Wahrung der Grundrechte den Sicherheitsbehörden
Entscheidungshilfen etwa zum Versammlungsverbot an die Hand zu geben.Die Ereignisse und
Folgewirkungen untersucht der Sonderband.