Der polizeiliche Schusswaffengebrauch ist eine der intensivsten Formen der Ausübung des
staatlichen Gewaltmonopols und stellt wahrscheinlich die gravierendste Eingriffsmaßnahme dar
die ein Polizeibeamter treffen kann. Ihm kommt deswegen größte Bedeutung zu rechtlicher
öffentlicher persönlicher und psychologischer Sich zu. Bisher wurden polizeiliche
Schussabgaben in Deutschland wissenschaftlich kaum unter sucht. Vergleiche der Situation in
Deutschland mit der in anderen europäischen Ländern wurden nur vereinzelt vorgenommen.
Schusswaffen-einsätze werden in Deutschland nur statistisch erfasst. Eine weitergehende Analyse
sowie wissenschaftliche Aufarbeitung und Diskussion erfolgt nicht. Damit bleibt die Chance
ungenutzt aus diesen Einsätzen in Deutschland und aus anderen europäischen Ländern zu lernen.
Es wird so versäumt mögliche wissenschaftliche Erkenntnisse systematisch in Aus- und
Fortbildung einfließen zu lassen um polizeiliches Handeln professioneller zu machen. Mit den
beiden vorliegenden Studien dieses Bandes führt der Herausgeber seine bisher erfolgen Ansätze
fort Schusswaffeneinsätze wissenschaftlich zu durchdringen.