Die Polizei Niedersachsen hat zur Stärkung der polizeilichen Präsenz und des Dialogs mit der
Bevölkerung im digitalen Raum seit Januar 2017 eine Erweiterung des polizeilichen
Aufgabenspektrums eingeführt: Digital Community Policing. Konkret ermöglicht dies innerhalb der
bundesweiten Sicherheitsstruktur erstmalig die Einrichtung und den Betrieb sogenannter
personifizierter Accounts einzelner Polizistinnen und Polizisten in den sozialen Medien. Von
dieser Möglichkeit wird trotz einer umfassenden Fachstrategie Soziale Medien nicht
flächendeckend Gebrauch gemacht so dass in Niedersachen erst ca. 20 solcher Accounts
bestehen.Diese Forschungsarbeit befasst sich mit den Herausforderungen und Einflussfaktoren bei
der Implementierung von Digital Community Policing bei der Polizei Niedersachen. Dabei werden
über die Methoden einer Gruppendiskussion auf operativer Ebene sowie vier Experteninterviews
auf strategischer Ebene die Bezüge zum Change Management und dem Einfluss von Veränderungs- und
Führungskäftekommunikationauf den Wandel sowie die Wichtigkeit der Aspekte Organisations-
Vertrauens- und Fehlerkultur und der Führung hergestellt. Insbesondere ist das Konzept des
Digital Community Policing auch für alle anderen Länderpolizeien der BRD geeignet so dass die
in dieser Arbeit erforschten Aspekte auch dort eine Relevanz entfalten dürften.