2020 war ein besonderes Jahr für die deutsche Polizei. Wiederkehrende Berich-te über Rassismus
und Rechtsextremismus in ihren Reihen rüttelten an dem Selbstverständnis der Institution und
verunsicherten deren Mitarbeiter*innen. Die geballte Wucht der öffentlichen Kritik bedarf einer
nachhaltigen und inter-disziplinären Aufarbeitung für die der Sammelband Facetten der
Diskussion aufgreift und die Ereignisse konstruktiv-kritisch kommentiert. Die Beiträge ma-chen
deutlich wie wichtig eine reflexive an¬lassbezogen transparente Auseinan-dersetzung mit
Vorwürfen für eine tief in der Zivilgesellschaft verwurzelte und deren Werte verteidigende
Bürgerpolizei ist. Eine moderne demokratisch-rechtsstaatliche Polizei muss sich ohne
Ressentiment kritik- und konfliktfähig sowie offen prä¬sentieren und klar Stellung beziehen.
Chancen und Risiken für eine nachhaltige demokra¬tische Legitimation des staatlichen
Gewaltmonopols werden dargestellt. Der Band liefert mit seinen Beiträgen eine zusammenfas-sende
Problemdarstellung und will einen gangbaren Weg zu einer rechtschaf-fen(d)en demokratischen
Bürgerpolizei ebnen.