Mit vorliegendem Buch wird im Rahmen nicht nur eines von der EU aus dem ISF geförderten
Projektes ein polykriminelles Konglomerat adressiert das sich zuvörderst auf illegale
Ausgrabungen den Handel mit diesen Kulturgütern sowie insbesondere auf Fälschungen von
Artefakten - Originalfälschungen - bezieht. Dass illegale Ausgrabungen und vor allem
transnationaler Handel mit derart erlangten Objekten nicht einhergehen mit geltendem Recht ist
unzweifelhaft. Zugleich kann dies ebenso wie die Anfertigung vermeintlicher originaler
Kulturgüter Gegenstand des Gewinnstrebens - mittels Geldwäsche - krimineller Netzwerke und
oder terroristischer Gruppierungen sein mag jedoch in Teilen politische Hintergründe haben.
Insbesondere wird auf den westlichen Balkan eingegangen namentlich Albanien basierend auf
projekt- und ermittlungsbezogenen Erkenntnissen aus den Jahren 2013-2023.Durch diese
thematische Mehrschichtigkeit sowie Auswirkungen auf die geschichtlich-gesellschaftlichen
Dimensionen der Ausbeutung und Verfälschung von Kulturgütern wird ein (nicht nur
strafvollzugsbezogenes) Tätigkeitsfeld definiert auf das die EU aus einer Vielzahl
darzulegender Gründe verstärktes Augenmerk legt.