In ihrer Dissertation befasst sich Frauke Reichl mit dem Verhältnis von Staat und
Zivilgesellschaft in der Sicherheitsproduktion genauer mit dem Polizieren durch Bürger:innen.
In einem ersten theoretischen Teil entwirft sie dazu eine theoretische Konzeptualisierung
mithilfe derer das breite Feld bürgerschaftlichen Polizierens differenziert werden kann. In
einem zweiten Schritt betrachtet sie empirisch eine umrissene Kategorie bürgerschaftlichen
Polizierens: nämlich jene Gruppen die u.a. polizeilich akzeptiert und gewaltlos agieren. Diese
werden als lokale Sicherheitsbündnisse analysiert in denen Aushandlungsprozesse zwischen Staat
und Zivilgesellschaft hier also zwischen Polizei und Gruppen stattfinden. Dabei schließt die
Arbeit Forschungslücken in diesem in Deutschland bislang wenig beforschten Feld und liefert
Ansätze für weitere Untersuchungen.