Seit 2015 stellt das Phänomen der Geldausgabeautomaten-Sprengungen die deutschen Polizeien vor
erhebliche Herausforderungen. Um möglichst frühzeitig strafprozessuale Maßnahmen gegen mögliche
Täter treffen zu können wird in diesem Werk die frühestmögliche Begründung eines
An-fangsverdachtes nach § 152 II StPO erarbeitet. Hierbei konnte die
Straf-barkeitsvorverlagerung nicht nur rechtstheoretisch sondern anhand der aktuellen
polizeilichen Erkenntnisse praxisnah und anschaulich für einge-setzte Polizeibedienstete
herausgestellt werden. In einem ersten Teil werden die aktuellen polizeilichen Erkenntnisse zum
Thema dargelegt. Im Weiteren wird die Vorverlagerung der Strafbarkeit für das Herbeiführen von
Sprengstoffexplosionen nach § 308 I StGB über den Versuch hinaus erarbeitet. Diese
Vorverlagerung kann über das Vorbe-reiten eines Explosionsverbrechens nach § 310 I Nr. 2 StGB
sowie die Verabredung zu einem Verbrechen nach § 30 II Alt. 3 StGB erlangt wer-den. Nach der
Verknüpfung von den aktuellen Erkenntnissen und der rechtli-chen Lage steht am Ende der Arbeit
eine anwenderfreundliche Handrei-chung zum Umgang mit möglichen Tätern von
Geldausgabeautomaten-Sprengungen. Dort sind die wichtigsten Tatbestände die aktuellen
polizei-lichen Erkenntnisse sowie eine kurze Handlungsempfehlung zur frühest-möglichen
Begründung eines Anfangsverdachtes prägnant und praxisnah dargestellt.