Mit seinem türkisfarbenen Wasser und den sich darin spiegelnden Bergkämmen bildet der
Formarinsee eine Bilderbuchkulisse im österreichischen Vorarlberg. Nur einen Steinwurf entfernt
dringt an zahllosen Stellen zwischen Felsvorsprüngen Alpenrosen und Edelweiß glasklares Wasser
aus den Lechtaler Alpen und sammelt sich im Formarinbach. Das Wasser das sich hier auf 1.793 m
über dem Meeresspiegel sammelt wird schließlich zum jungen Lech. Als einer der letzten
weitgehend wilden Flüsse Europas sucht sich das Gebirgswasser des Lechs einen 264 km langen Weg
durch Österreich und Deutschland ehe er nahe dem schwäbischen 2.600-Seelen-Nest Marxheim in
die Donau mündet. Unweit des Formarinsees beginnt mit dem Lechweg ein erst im Juni 2012
eröffneter Wanderweg der sich über 125 km bis Füssen im Allgäu erstreckt. Ein Weg der zwei
Länder und drei Regionen miteinander verbindet. In sechs bis acht Tagen lässt sich der alpine
und gleichwohl familienfreundliche Wanderweg durch Vorarlberg Tirol und Teile des Allgäus
bequem absolvieren. Dabei führt der gut ausgeschilderte Weg mal über Trampelpfade mal über
Waldwege und mal über gut ausgebaute Forstwege. Teilweise geht es direkt am Ufer des Lechs
entlang dann wieder über Stock und Stein über Bergkämme und Höhenrücken - immer wieder vorbei
an Dörfer und kleinen Städtchen die wie an einer Perlenschnur aufgereiht das Lechtal
durchziehen. Einziger Wermutstropfen: Der erste Teil des Weges kann nach starkem Winter nur von
Ende Juni oder Anfang Juli bis Ende Oktober begangen werden. Denn selbst bis weit in die
Sommermonate hinein finden sich insbesondere entlang der ersten Streckenabschnitte immer wieder
glitschige Schneefelder.