An einem Spätsommertag verstirbt die Mutter des Erzählers die 1944 als Jüdin nach Auschwitz
deportiert aber auf Grund ihrer ausgesuchten Schönheit vom berüchtigten Lagerarzt Josef
Mengele vom Tod in den Gaskammern verschont wurde. Das Trauma dieser Erlebnisse wird sie aber
ein Leben lang nicht mehr verlassen. Und erst nach ihrem Tod beginnt der erzählende Sohn eine
Suche nach Wahrheiten eigenen Wertvorstellungen bricht es mit seinen inspirierenden
Erlebnissen der deutschen romantischen Dichtung und fragt wie kann auf diesem Bodensatz das
Barbarische und Menschenverachtende überhaupt entstehen. Frei nach Novalis' Satz Der Tod ist
Endigung und Anfang zugleich Scheidung und nähere Selbstverbindung begibt der Erzähler sich
auf eine Reise der Selbsterforschung und schenkt damit seiner Mutter ein Memorial.Der Autor
erhielt für dieses Buch im Jahr der französischen Erstausgabe den prix Goncourt du premier
roman 2007. Im Jahr 2015 gründete er den Verlag Poesis der dem Credo folgt: poetisch die Welt
zu bewohnen. Ein Ausdruck der der Hölderlinschen Dichtung entlehnt ist.