Beim Betrachten historischer Bau- und Kunstwerke stellt sich heute oft die Frage wie die
Künstler und Handwerker vor Jahrhunderten mit ihren vergleichsweise einfachen technischen
Möglichkeiten in der Lage waren sie zu realisieren. Dabei wissen wir dass sich
Handwerkstechniken und Rezepte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nur wenig verändert haben.
Erst mit den zunehmend automatisierten Arbeitsgängen im Zuge der industriellen Revolution
wurden handwerkliches Geschick und tradierte Erfahrung unwichtiger und gerieten schließlich in
Vergessenheit. Heute können wir die früheren Techniken Arbeitsschritte und Rezepte meist nur
noch mühsam mit Hilfe aufwendiger naturwissenschaftlicher und restauratorischer Untersuchungen
nachvollziehen.Das 7. Konservierungswissenschaftliche Kolloquium in Berlin Brandenburg
beschäftigt sich mit solch vergessenem künstlerischen und handwerklichen Wissen. Ein
einleitender Vortrag behandelt allgemein die Frage wie naturwissenschaftliche und
restauratorische Untersuchungen helfen können historische Techniken und Rezepte
wiederzuentdecken und ihre Wirkungsweise zu verstehen. Die weiteren Beiträge widmen sich
konkreten Beispielen unterschiedlichster Materialien wie Holz Stuck Kalk Stein Fassungen
auf Stein und Tünchen sowie Metall.Der vorliegende Protokollband wendet sich an Restauratoren
Mitarbeiter in der staatlichen und kirchlichen Denkmalpflege und in Museen Professoren und
Studenten Kunst- und Naturwissenschaftler Architekten Ingenieure und alle die sich mit der
Vorbereitung Durchführung und Kontrolle von Erhaltungsmaßnahmen an Kunstgütern und Denkmalen
beschäftigen.