Rose und Bodo Schlösinger gelangen über Mildred und Arvid Harnack in das Berliner
Widerstandsnetzwerk Rote Kapelle. Die Sekretärin Rose Schlösinger wird am 18. September 1942
festgenommen am 20. Januar 1943 zum Tode verurteilt und am 5. August 1943 im Strafgefängnis
Plötzensee enthauptet. Der Schriftsteller Bodo Schlösinger ist ab 1941 als Dolmetscher an der
Ostfront eingesetzt. Als er vom Todesurteil des Reichskriegsgerichts gegen seine Frau erfährt
nimmt er sich am 23. Februar 1943 das Leben. Bis auf solche Daten war zunächst nur wenig über
die beiden bekannt. Dieser Band zeichnet ihre Lebenswege anhand zahlreicher bisher
unveröffentlichter Dokumente nach. Fotos Briefe an die Tochter Kassiber aus dem Gefängnis
sowie der Erinnerungsbericht ihrer Mutter Sophie Ennenbach geben sehr persönliche Einblicke in
Rose Schlösingers Biografie. Von Bodo Schlösinger ist neben Kurzgeschichten und Romanen auch
ein Kriegstagebuch aus seiner Zeit in der Sowjetunion überliefert. Das neue Quellenmaterial
ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit den Erfahrungen zweier junger Menschen im
Widerstand gegen den Nationalsozialismus.