Seit seiner Markteinführung im Jahre 2010 hat der Tablet-PC die private Mediennutzung
erstaunlich schnell verändert und die Euphorie die das Vordringen des Tablets im
Bildungsbereich begleitet erinnert an den Hype um die Verheißungen des digitalen
Paradigmenwechsels der Ende der 1990er Jahre die Einführung des Computers in der Schule
begleitete. Die in diesem Band versammelten Beiträge widmen sich der Frage nach dem didaktische
Mehrwert des Mediums im Hinblick auf die Vermittlung von zentralen Kompetenzen im literatur-
und sprachdidaktischen Bereich und bieten gleichzeitig eine Vielzahl interessanter Anregungen
für den Einsatz von Tablets in der Vermittlung deutschdidaktischer Lerninhalte und
Kompetenzen.Dass der Band bei der Beantwortung der Frage nach dem didaktischen Mehrwert eher
aufschließenden als abschließenden Charakter hat ergibt sich aus der Aktualität des Mediums.
Die Fachdidaktiken tun gut daran die Frage nach der Eignung des Tablets für die Schule nicht
allein der Wirtschaft und der Bildungspolitik zu überlassen. Denn nur wenn geklärt ist ob das
Tablet auch didaktisch sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden kann lässt sich begründet über
die Anschaffung diskutieren. Und dort wo sich das Tablet als didaktisch kontraintentional
erweist sollte vor einer qualifizierten Absage nicht zurückgescheut werden.Die vorliegenden
Beiträge können manchen Hinweis darauf geben in welche Richtung solche vergleichenden und
ergebnisorientierten Untersuchungen gehen können.