Der Begriff Partizipation hat im Bereich des Theaters Konjunktur und wird seit einigen Jahren
als erfolgreicher allerdings wenig reflektierter Slogan in der Theaterpädagogik genutzt. Das
vorliegende Buch unterzieht den Begriff der Partizipation einer kritischen Revision indem es
einen Blick auf seine Funktion und Verwendung in verschiedenen Prozesse Probenräumen und
Aufführungsereignisse wirft und dabei auch die ihn jeweils begleitenden Diskurse in den Blick
nimmt. Es fordert den Begriff der Partizipation insofern heraus als es ihn gleichsam auf die
Probe stellt und hinsichtlich seines Nutzens in Bezug auf szenische Praxen untersucht. Der
Begriff der Partizipation wird so selbst zum Gegenstand der Verhandlung. Denn gerade das
Theater dessen charakteristische Merkmale die Kollektivierung von Prozessen in Probe und
Aufführung und die Formung von Gemeinschaften (auf Zeit) sind scheint ein ideales Laboratorium
Anordnungen von Beteiligung genauer zu untersuchen. Das Buch stellt den zweiten Band der
Trilogie Theater als Soziale Kunst I-III dar. Die Bände BIOGRAFIEren auf der Bühne sowie
Forschendes Theater in Sozialen Feldern erscheinen demnächst.