In dem gegenwärtigen Zeitfenster und seinen Diskontinuitäten der Globalisierung einer
Fluktuation der Güter der Volatilität der Märkte und vielfachen Migrationsbewegungen in denen
gleichermaßen nach Orientierung gesucht und Nachhaltigkeit angestrebt wird treten Begriffe wie
Heimat und Identität meist zusammen genannt häufig sowohl im Plural artikuliert als auch mit
einem Fragezeichen versehen verstärkt an die Oberfläche. Sie sind wertvoll und fragil sie
bedingen einander und sie sind in hohem Maße als Themenfelder von vielschichtigen Diskursen zu
betrachten. Anzumerken ist dass diese Begriffe und dies meist ohne Blick auf die Wurzeln und
den Wandel ihrer Bedeutungen in einem Moment als Anachronismus abgetan und im nächsten Moment
bedenklich instrumentalisiert werden.Von daher ist das Nachdenken darüber welche Rolle
Heimat(en) und Identität(en) für unser gegenwärtiges und künftiges Zusammenleben spielen
dringlicher als je zuvor. Der vorliegende Band stellt sich dieser Aufgabe und zeigt mit seinen
Beiträgen Umgangsweisen und Zugangswege mit und zu den Konzepten von Heimat und Identität.
Dabei werden keine fertigen Lösungen im Sinne von best practice für die Museen im politischen
Raum angeboten. Die Herausgeber möchten für einen offenen Diskurs sensibilisieren der aufzeigt
auf welche Weise Museen im frühen 21. Jahrhundert in gesellschaftlicher Vielfalt agieren.