Die Konsequenzen und Potenziale die die digitale Transformation für die Kulturelle Bildung mit
sich bringt sind bislang weitestgehend unerforscht. Diesem Desiderat begegnet die Richtlinie
zur Förderung von Forschungsvorhaben zur Digitalisierung in der kulturellen Bildung die im
Februar 2017 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung veröffentlicht wurde. 13 Verbund-
und Einzelprojekte in ganz Deutschland forschen seit Ende 2017 zu digitalen Phänomenen in der
Kulturellen Bildung unter anderem in den Bereichen Musik Literatur Tanz Performance und
bildender Kunst. Die Forschungsvorhaben zeichnen sich dabei durch eine große
Perspektivenvielfalt aus: Neben Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung sind
Musikpädagogik Kunst- Tanz- Musik- Literatur- Medien- und Sportwissenschaft
Humangeographie Wirtschaftsinformatik Medienpädagogik Informatik und Computerlinguistik
vertreten. Das noch junge Instrument der Förderrichtlinie geht mit dem Anspruch einher die
geförderten Projekte aktiv miteinander in Beziehung zu setzen um so größtmögliche Effizienz
und Sichtbarkeit sowohl der Einzelprojekte als auch der projektübergreifend gemeinsamen
Forschungsziele zu erreichen. Hierzu wurde ein Metaforschungsvorhaben ausgeschrieben und
bewilligt. Das Metavorhaben unter der Leitung von Prof. Dr. Benjamin Jörissen und Prof. Dr.
Stephan Kröner (beide FAU Erlangen-Nürnberg) hat zum Ziel über theoretische Modellbildungen
qualitative Metaanalysen und quantitative Forschungssynthesen die gesellschaftliche und
bildungswissenschaftliche Bedeutung der Ergebnisse zu reflektieren und die unterschiedlichen
Themenbereiche der Förderrichtlinie auf dieser Grundlage zusammen zu führen. Neben dem
wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn ist es ein wesentliches Ziel des Metavorhabens die
Ergebnisse der Forschung auch für die Innovation in den Praxisfeldern der Kulturellen Bildung
fruchtbar zu machen und die Befunde und Ergebnisse über den Fachdiskurs hinaus für die
Zivilgesellschaft und politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger verständlich
und handlungsorientiert zu kommunizieren.