Algorithmen und Datenanalysen nehmen immer mehr Einfluss auf die Gesellschaft die Kultur und
das soziale Miteinander. Angesichts der Tatsache dass soziale und digitale Teilhabe
miteinander verknüpft sind und sich das digitale Ökosystem der meisten Nutzer -innen auf eine
überschaubare Anzahl von Diensten beschränkt die sich zudem in der Hand von wenigen
Unternehmen befinden stellen sich dringende Fragen sowohl zur Zukunft der Meinungsfreiheit und
Meinungsbildung als auch zum souveränen Umgang mit Medien. Riskant sind diese
Berechnungsverfahren auch da auf deren Grundlage Vorhersagen getroffen werden (können) die
ein Diskriminierungspotential bergen. Sicher ist: Wer Codes und Software programmiert designt
und anbietet verfügt gegenwärtig über eine enorme kulturelle und ökonomische Macht. Für die
Gesellschaft als auch die Medienbildung stellen sich damit neue Herausforderungen.Der Band
beginnt mit theoretischen Perspektiven auf die Datafizierung ihren Folgen für die
Entscheidungs- und Handlungsfreiheit von Menschen und möglichen Konsequenzen für
Medienpädagogik und -bildung. Im Anschluss werden konkrete medienpädagogische Methoden
vorgestellt die helfen die Abstraktheit Unsichtbarkeit und Komplexität der Datensammlung und
-verarbeitung in Anschaulichkeit zu übersetzen. Deutlich wird dass sich die Bedingungen für
die Persönlichkeitsentwicklung durch die kommerziellen und sicherheitspolitischen
Datenerhebungs- und Datenauswertungspraktiken aktuell grundlegend wandeln - und damit auch die
Grundlagen für Bildungsprozesse und eine demokratische Kommunikationskultur.Eine Besonderheit
des 53. Bandes der Schriftenreihe zur Medienpädagogik ist dass er ein weiteres aktuelles Thema
aufgreift: Medienprojekte von und für Geflüchtete. Ziel ist es den bisherigen Beitrag der
Medienpädagogik zu reflektieren und Impulse für die weitere Arbeit zu setzen.