Wie trügerisch muss die Schönheit der masurischen Landschaft gewirkt haben als die 32jährige
Marion Gräfin Dönhoff mit ihrer Cousine zu dem lang geplanten Ritt aufbrach. Der Schock über
den gerade gegen die Sowjetunion entflammten Krieg saß noch tief. Geschrieben für ihren Bruder
Dietrich beschreibt das Reisetagebuch die wunderbare Landschaft mit ihren eigentümlichen
Menschen enthält aber auch Reflexionen über das eigene Leben und die ungewisse Zukunft. Im von
ihr selbst gesprochenen Vorwort bezeichnet Gräfin Dönhoff den Ritt als ungewollten Test: 1945
trat sie zu Pferd die Flucht in den Westen an.