Durch die Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes wurde die Liberalisierung des
Stromversorgungsmarktes in Deutschland eingeleitet. Hierbei hat Deutschland das Maximum an
Liberalisierung mit der kürzesten Umsetzung gewählt. Das Zweite Gesetz zur Neuregelung des
Energiewirtschaftsrechts hat die Rahmenbedingungen für die deutsche Energiewirtschaft weiterhin
verschärft. So sieht das neue Gesetz ein Unbundling der Geschäftsfelder der
Energieversorgungsunternehmen vor. Diese Bestimmungen sollen eine Quersubventionierung zwischen
den einzelnen Geschäftsbereichen (Netz und Vertrieb) verhindern. Diese Entflechtung der
Geschäftsbereiche - gekoppelt mit der Kontrolle durch die Bundesnetzagentur wird einschneidende
Auswirkungen auf die Versorgungswirtschaft haben. Neben organisatorischen Anpassungen ist es
erforderlich den Umgang mit so genannten sensiblen Daten im Unternehmen zu regeln. Durch diese
Liberalisierung haben die ca. 1100 EVU's in ihren ursprünglichen Versorgungsgebieten ihre
Monopolstellung verloren. Somit stehen die Energieversorger untereinander im direkten
Wettbewerb um den Kunden. Zudem drängen weitere ausländische Anbieter und Nischenanbieter auf
den Markt. Durch diese neuen Anforderungen und Strukturen steigt bei den EVU s der Druck zu
einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier im neuen Verständnis
von Kundenorientierung. Dieses Buch untersucht detailliert in Theorie und Praxis an welcher
Stelle und wie sich Energieversorger auf die neuen Herausforderungen einstellen können und mit
welchen Mitteln sie den Wettbewerb im Rahmen der neuen gesetzlichen Regeln ausschöpfen können.