Der deutsche Strommarkt wird von RWE E.ON Vattenfall Europe und EnBW geprägt. Zudem
kontrollieren diese EVUs über vertikale Beteiligungen an regionalen Versorgern und lokalen
Stadtwerken auch den Absatz von Elektrizität. Die niedrige Wettbewerbsintensität in Verbindung
mit hohen Strompreisen veranlasste den Gesetzgeber mit der Energierechtsnovelle vom den
zukünftigen Verlauf einer disaggregierten Regulierung festzulegen. Drei Kernpunkte des neu
geregelten Energiewirtschaftsrechts sind die Entflechtung der operationellen
Organisationseinheiten Energieerzeugung Übertragungs- und Verteilungsnetzbetrieb sowie
Vertrieb für Unternehmen mit mehr als 100.000 Kunden die Einrichtung einer Marktaufsicht und
die Anreizregulierung der Netznutzungsentgelte. Diese Entgelte machen ca. ein Drittel des
Strompreises aus. Will der Gesetzgeber Versorgungsengpässe vermeiden muss er gerade auf Grund
der hohen vertikalen Integration in Deutschland die anreizbasierte Regulierung der Netzentgelte
ausreichend und weitsichtig gestalten. Diese Untersuchung stellt Ansätze und Instrumente der
Anreizregulierung vor. Es wird gezeigt welche Möglichkeiten bei der Einführung einer
Anreizregulierung für den deutschen Stromnetzbetrieb zur Anwendung kommen können und welche
Effekte diese haben werden.