Der Schriftsteller und Kulturhistoriker Wilhelm Heinrich Riehl (1823-1897) trug im 19.
Jahrhundert wesentlich zur Begründung und Entwicklung der Volkskunde bei. Als einer der ersten
Wissenschaftler nutze er die Methode der vergleichenden und teilnehmenden Beobachtung für die
Beschreibung kultureller Praktiken. Sein Hauptaugenmerk war auf die Analyse des Bauerntums
gerichtet aber auch urbane Erscheinungen fanden in seinen Darstellungen Berücksichtigung.
Riehls Kulturstudien enthalten Abhandlungen zu verschiedenen zeitgenössischen gesellschafts-
und kulturgeschichtlichen Themen in Europa. Er beschäftigt sich unter anderem mit Entwicklungen
in der Kunst und Musik der Architektur der Mode und der Wissenschaft.