Das Siegerland verdankt seinen ausgedehnten Erzlagerstätten eine reiche Bergbaugeschichte und
Hüttengeschichte deren Anfänge bis in die vorrömische Eisenzeit zurückreichen. In der Region
wurde vermutlich bereits ab dem 5. Jh. v.Chr. besonders aber ab dem 3. Jh. v.Chr. bis zur
Zeitenwende im großen Umfang Erz gewonnen und es bildete sich eine auf die Stahlproduktion
ausgerichtete Wirtschaftsregion heraus. Durch Zahl und Erhaltung der metallurgischen
Fundstellen sowie den Grad der Spezialisierung der Montanlandschaft zählt das Siegerland zu den
wichtigsten Produktionsräumen des eisenzeitlichen Mitteleuropas. Im Rahmen eines von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Kooperationsprojektes des Deutschen
Bergbau-Museums Bochum der Ruhr-Universität Bochum zusammen mit der LWL-Archäologie für
Westfalen Außenstelle Olpe wurde die eisenzeitliche Montanlandschaft Siegerland untersucht.
Gegenstand des Projektes war sowohl die Rekonstruktion der Produktionskette vom Eisenerz bis
zum Fertigprodukt als auch die des Wirtschaftsraumes selbst und dessen Entwicklung. Hierbei
umfassten die Forschungen großflächige Begehungen geophysikalische Prospektionen und
archäologische Grabungen ausgewählter Standorte. Ebenso wurden archäometallurgische
Untersuchungen der Rückstände der Produktion und der Erzbasis sowie archäobotanische und
geoarchäologische Analysen zur Rekonstruktion des Naturraumes durchgeführt. Die vorliegende
Publikation stellt die Ergebnisse der archäologischen Prospektion Grabungen und
Fundstellenkartierungen vor. Umfangreich ergänzt werden die Arbeiten der Projektgruppe durch
die Aufnahme und Auswertung aller Altgrabungen und Alt-Kartierungen seit Ende des 19.
Jahrhunderts von denen die meisten für die vorliegende Monographie ausgewertet und an dieser
Stelle erstmals veröffentlicht werden. Thanks to its extensive ore deposits the Siegerland has
a rich mining and smelting history whose beginnings date back to the Pre-Roman Iron Age.
Large-scale exploitation of ores in the region possibly began as early as the 5th century B.C.
and was especially intense from the 3rd to the end of the 1st century B.C. when an economic
region focusing on steel production developed. Given the number and state of preservation of
sites connected to metallurgy as well as the degree of specialisation of this mining landscape
the Siegerland can be counted among the most important production areas of Iron Age central
Europe. A co-operative project between the Deutsches Bergbau-Museum Bochum the Ruhr-University
Bochum and the LWL-Archäologie für Westfalen Olpe office funded by the Deutsche
Forschungsgemeinschaft has explored the Iron Age mining landscape of the Siegerland. The
project focused on the reconstruction of production chains from iron ore to the finished
product as well as on the economic area itself and its development. This was achieved through
large-scale surveys geophysical prospection and archaeological excavation of selected sites.
In addition we carried out archaeometallurgical analyses on production residues and the ores
themselves as well as archaeobotanical and geoarchaeological investigations in order to
reconstruct the natural landscape. This publication presents the results of the archaeological
surveys excavations and mapping. The work of the project team is considerably broadened
through the analysis of prior excavations and maps beginning with late 19th century work. Most
of these investigations could be included and are here published for the first time.