Es ist keine einfache Aufgabe die der zwölfjährige Protagonist von Myron Levoys Roman Der
gelbe Vogel auf Wunsch seiner Eltern übernimmt: Alan kümmert sich um seine Nachbarin Naomi ein
Mädchen das zutiefst verstört ist seit es mitansehen musste wie der Vater - ein
französischer Widerstandskämpfer - von den Nazis ermordet wurde. Was löst eine solche Erfahrung
in einem Menschen aus? Wieso zerbricht der eine daran während ein anderer sogar gestärkt
daraus hervorzugehen scheint? Und: Wie kann man solchen Menschen helfen? Fragen wie diese
drängen sich angesichts zahlreicher Menschen die auf der Flucht vor Krieg und Gewalt bei uns
ankommen gerade heute wieder auf. Das Begleitmaterial trägt diesem Umstand Rechnung indem es
die Schwerpunkte auf ethische und psychologische Aspekte setzt und so viele Bezüge zur
Gegenwart der Schüler herstellt.