Ob bei Länderrankings oder bei Internetportalen zur Buchung einer Flugreise: Das Vergleichen
kann in der Gegenwart als allgegenwärtiges Phänomen betrachtet werden. Die Ständegesellschaft
des Mittelalters und der Frühen Neuzeit scheint da Rangstufen für sie kennzeichnend sind
ebenfalls geradezu auf Vergleichen abonniert gewesen zu sein. Allerdings und das zeigen die
Beiträge des vorliegenden Bandes deutlich bedarf es einer konsequenten Historisierung des
Vergleichens. Denn durch den anderen Gesellschaftsaufbau gab es nicht die Lizenz (fast) alles
mit allem vergleichen zu können. Zudem nahm der Vergleich selbst oft andere Formen an als
heute. So stellten gerade in der Ranggesellschaft' Rankings' eine Seltenheit dar.Die Beiträge
behandeln unterschiedliche Felder der vormodernen Gesellschaft. Der Vergleich verschiedener
Kulturen in der Frühen Neuzeit (Persien Russland) sind ebenso Thema wie Rangeinstufungen im
spätmittelalterlichen Hochadel. Kann so auch kein - gar nicht zu erreichender -
enzyklopädischer Überblick geboten werden so werden doch zentrale Bereiche des
gesellschaftlichen Lebens der Vormoderne in den Blick genommen.