In vierzehn literarischen Chronikeinträgen werden in dem 25-seitigen dem Heidelberger
Theologieprofessor Adam Heidt zugeschriebenen Bändchen Fata Collegii Heidelbergensis Societatis
Jesu Ab Anno Aerae Christianae MDCXXII. Usque Ad Annum MDCCXII die Geschicke der Jesuiten in
Heidelberg zwischen ihrer Berufung 1622 und der Grundsteinlegung für die Heidelberger
Jesuitenkirche unter dem Kurfürsten Johann Wilhelm beschrieben. Das Werk ist 1712 in Heidelberg
bei dem dortigen Hofdrucker Johann Mayer erschienen. Die 14 Fata der Heidelberger Jesuiten aus
12 Schicksalsjahren sind stets nach gleichem Muster verfasst. Den Anfang macht eine
Jahresangabe mit einem kurzen Chronikeintrag in dem das Ereignis zusammengefasst wird. Darauf
folgt ein Lied welches das Ereignis in einen weiteren Deutungszusammenhang (mythologisch oder
biblisch) stellt. Am Ende des Liedes wird das jeweilige Ereignis nochmals verdichtet in einem
Chronogramm zusammengefasst. Dritter Bestandteil ist ein Epigramm mit eher reflektierendem
Charakter. Den Abschluss bildet jeweils ein resümierendes auf das Ereignis bezogenes
griechisches Distichon. Die Fata lassen sich dank ihres gleichförmigen Aufbaus auch von einem
Laien mit Freude und Gewinn lesen. Sie liegen hier in einer kommentierten Prosaübersetzung vor.
Jedem einzelnen Fatum ist eine historische Einordnung beigegeben die das jeweilige Chronogramm
auflöst und anhand der zwölf konkret genannten Schicksalsjahre den einführenden historischen
Überblick vertiefend ergänzt. Die gleichbleibende äußere Form der Fata kann am mitabgedruckten
Faksimile des Originals nachvollzogen werden. Überdies ermöglicht das Faksimile den Abgleich
der Prosaübersetzung mit dem lateinischen bzw. griechischen Original.