Die Freizeitentwicklung hat in den letzten fünfzig Jahren diverse Zeitzäsuren durchschritten.
Bis in die 1950er Jahre dominierte die Arbeitszeit vor der Freizeit. Die Menschen lebten von
und mit der Erwerbsarbeit. Im Schnitt gab es im Jahr 15 Tage Urlaub der im Wesentlichen als
Erholungszeit zu Hause oder bei Verwandten verbracht wurde. In den 1970er Jahren holt die
Freizeit auf. Die 5 Tage Woche wird eingeführt und das Wochenende bekommt zunehmend einen
eigenen Erlebniswert für Geselligkeit und außerhäusliche Unternehmungen. So verwundert es nicht
dass die erfolgreichsten deutschen Freizeitparks in den 1970er Jahren entstanden. Zum damaligen
Zeitpunkt wurden die Eröffnungen der Parkgelände jedoch mit Skepsis betrachtet die Medien und
auch diverse Politiker waren nicht vom Erfolg der Freizeitunternehmen überzeugt. In den 1990er
Jahren sinkt die Wochenarbeitszeit auf unter 40 Stunden. Die Freizeit hat die Arbeitszeit
anteilsmäßig überholt. Dieser Wandel begünstigte die Erschaffung und Ausweitung
verschiedenartiger Freizeit- und Erlebniseinrichtungen. Das Angebot an Ferienparks
Themenhotels Freizeitparks Urban Entertainment Centern und Brand Lands ist in den vergangenen
Jahren stark gestiegen. Die Branche verzeichnet wachsende Besucherzahlen und enorme
Widerholerraten. Zeitgleich erfahren diverse Musical-Produktionen und Themenrestaurants eine
Krise. Sie unterliegen aufgrund der raschen Veränderungen des Konsumentenverhaltens und der
wachsenden Konkurrenz durch neue Wettbewerber einer ausgeprägten Dynamik. In der Arbeit wird
der Freizeitbegriff dessen Kommerzialisierung sowie Wandel diskutiert verschiedene Erlebnis-
und Freizeiteinrichtungen werden strukturell untersucht und voneinander abgegrenzt. Die
kritische Auseinandersetzung mit der zunehmenden Thematisierung und Standardisierung im
Erlebnis- und Konsumangebot wird hinsichtlich der Kernfrage ob es sich bei den Angeboten eher
um einen Fluch oder Segen für Anbieter und Konsumenten handelt diskutiert. Das Kernziel der
Arbeit ist die Herausarbeitung von Denkanstössen für den Leser.