Seit der Erweiterung der Europäischen Union 2004 sticht Polen aus der Gruppe der zehn
Beitrittsländer durch relativ hohe Auswanderungszahlen hervor. Während die Wanderungen aus den
mittel- und osteuropäischen Ländern insgesamt gering geblieben sind steigt die Emigrationsrate
aus Polen von Jahr zu Jahr. Als neue Zielländer gewinnen in diesem Prozess insbesondere das
Vereinigte Königreich und Irland an Bedeutung so dass Deutschland seine bisher vorherrschende
Stellung als Zielland polnischer Migration inzwischen verloren hat. Amke Siuts beschäftigt sich
mit den Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf Emigrationsprozesse aus Polen wobei Polen
beispielhaft für eines der 2004 der EU beigetretenen mittel- und osteuropäischen Länder steht.
Die Leitfragen lauten: Sind nach dem EU-Beitritt neue Migratiosnstrukturen etabliert worden und
können EU-interne Migrationsprozesse von den bereits existierenden Migrationstheorien überhaupt
gedeutet werden?