Durchkomponierte Gesamtkunstwerke sind die Ausstellungen des international bekannten
Konzeptkünstlers Komponisten und Schattenforschers Tim Otto Roth. Parallel zur Eröffnung des
neuen Christian Schad Museums in Aschaffenburg verwandelt er die angrenzende Kunsthalle
Jesuitenkirche in ein korrespondierendes Environment: Ein organisch anmutendes Punktemuster
lässt den gefliesten Boden zu einem begehbaren Ornament werden atemberaubende
Schattenprojektionen drehen sich zu Ravels Gaspard de la nuit in den Gewölben der ehemaligen
Barockkirche die Klänge einer Wasserorgelskulptur durchdringen den gesamten Kirchenraum. Die
Raumwirkung tanzender Schatten und räumlicher Figurinen denkt die »Schadographie« im neuen
Jahrtausend weiter. Roth entwickelt hier einen gänzlich neuen künstlerischen Ansatz: Schatten
lösen sich - um mit Schad zu sprechen - »von den Zwängen der Gewohnheitslogik«. Mit der
beiliegenden 3D-Brille erscheint die virtuelle Realität der Kunstwerke in dreidimensionaler
Bildlichkeit.