Klare Linien geometrische Formen und kontrastreiche Farben - wie kaum ein anderer Künstler
seiner Zeit entwickelte Günter Fruhtrunk (1923-1982) mit großer Präzision und faszinierender
Beharrlichkeit eine höchst eigenständige abstrakte Bildsprache die er über die Jahre in
vielfältigen Variationen perfektionierte. Durch den Einsatz mathematischer Methoden wie
geometrischer Berechnungen und Verhältnisgleichungen erzeugte er optische Täuschungen und ein
Gefühl von Bewegung Vibration und Flimmern in seinen Werken. Es entstanden enorm verdichtete
leuchtende Bilder die sich der passiven Betrachtung entziehen und den Sehvorgang permanent
herausfordern. Nicht zuletzt diese Bildsprache macht das Werk hochaktuell und den Katalog zur
Retrospektive äußerst sehenswert.