Die "Notwendigkeit des Konkreten" (Mari Carmen Ramírez) bezeichnet die Suche nach universellen
Sprachen in Kunst Architektur und Poesie. Wesentlich für das weltweite Auftreten der
konstruktiv-konkreten Kunst ist dass sie sich nicht nur in den kulturell hegemonialen Zentren
der westlichen Welt wie Paris entwickelte. Ungegenständliche geometrisch fundierte
Formsprachen entstanden ebenso an vergleichsweise peripheren europäischen Orten wie Zürich und
Ulm sowie Städten in Zentral- und Lateinamerikas im Mittleren Osten in Nord- und Westafrika
sowie in Süd- und Westasien. Der Katalog "KONKRET GLOBAL!" greift die Idee der Konkretion als
globales Phänomen auf und untersucht anhand von Schlüsselfiguren und -werken die ästhetischen
Ausprägungen gesellschaftspolitischen Dimensionen und ihre Netzwerke nach 1945 in
verschiedenen Kontexten weltweit.