Wie kaum ein anderer seiner Generation hat der Maler Ferdinand Hodler (1853 Bern-1918 Genf) das
kulturelle Selbstverständnis der Schweiz geprägt. Obwohl das Konzept des «Nationalkünstlers»
heute als überholt gilt hat es sich fest in unser kollektives Bewusstsein eingeschrieben.
Althergebrachte Werte wie Bodenständigkeit («Holzfälleridylle») und nationale Souveränität
werden mit Hodlers Werken in Verbindung gebracht ungeachtet der ursprünglichen Intention des
Künstlers der sich durchaus in der progressiven Linie der Secessionisten verstand. Der Katalog
stellt Hodlers Werk in den heutigen gesellschaftlichen Diskurs. Rund 30 ausgewählte
zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler treten in einen kritischen analytischen Dialog mit
dieser gleichsam umstrittenen wie inspirierenden Ikone der Schweizer Kunstgeschichte.